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Parkinson-Krankheit und andere Bewegungsstörungen

Die durch Funktionsverlust bestimmter Bewegungssteuerungszentren im Gehirn bedingte Parkinson-Symptomatik besteht in Unterbeweglichkeit, Zittern und Steifigkeit sowie einer Störung der Körperhaltung, die in unterschiedlichen Anteilen vorkommen können. Zusätzlich treten regelmäßig aber auch Schlafstörungen, Blasenfunktionsstörungen, Störungen des Verdauungsapparates, Riechstörungen, Schmerzen und Depression bzw. teilweise wahnhafte Symptome auf, die genauso beeinträchtigend sein können. Dabei wird unterschieden zwischen der eigentlichen Parkinsonkrankheit, dem Morbus Parkinson, der aus sich heraus entsteht, und einem Parkinson-Syndrom, das lediglich als Erscheinungsform einer anderen Grunderkrankung des Gehirns wie z.B. eines Schlaganfalles, einer stattgehabten Verletzung oder einer Infektion, oder aber auch im Rahmen einer Medikamentennebenwirkung, auftritt.

Bei einigen Grundkrankheiten bestehen spezielle Behandlungsmöglichkeiten, ansonsten wird die beeinträchtigende Parkinsonsymptomatik durch Medikamente, die den ursächlichen Mangel an Dopamin in bestimmten Steuerungszentren im Gehirn normalisieren sollen, behandelt. Zuvor erfolgt die Diagnosestellung anhand des typischen klinischen Bildes mit evtl. pharmakologischer Untersuchung, gegebenenfalls unter Hinzunahme einer zerebralen Bildgebung oder weiterer nuklearmedizinischer Untersuchungsmethoden bzw. der Labordiagnostik, einer neuropsychologischen Testung oder auch einer Schlaflaboruntersuchung. Dabei können auch andere, möglicherweise auch anders zu behandelnde Krankheiten abgegrenzt werden. Wichtig ist zusätzlich die körperliche Aktivität und die Unterstützung der medikamentösen Therapiemaßnahmen durch Krankengymnastik und für den Fall der entsprechenden Betroffenheit insbesondere die gut wirksame logopädische Übungsbehandlung, aber auch die konsequente Behandlung eines evtl. auftretenden Infektes, da ein solcher die Parkinson-Symptomatik deutlich verschlechtern kann. Für den Fall fortschreitender Symptomatik mit Therapieschwierigkeiten kommen auch weitergehende Maßnahmen wie die tiefe Hirnstimulation oder eine Pumpentherapie infrage.

Die Diagnosestellung und Therapie erfolgt in unserer Praxis basierend auf im Rahmen stationärer Tätigkeit an Parkinsonzentren mit angebotener Parkinson-Komplextherapie gewonnener Erfahrung.

 

Praxis Dr. Reinhard Reuss